Diese Sonderedition ist unserer Urgroßmutter und Großmutter, Franziska Männle geb. Benz (genannt Fränz), gewidmet. Sie veranlasst im Ersten Weltkrieg den Kauf des damaligen „Bennengrabenhofs“. Geprägt von vielen Schicksalsschlägen und dem Verlust ihrer beiden Ehemänner und zwei Kindern in den Kriegsjahren, führt sie den Hof viele Jahre mit großem Einsatz und unter schwierigen Bedingungen. Dieser starken Frau sind wir sehr verbunden und unendlich dankbar für das Familienerbe, das dank ihr, heute in der 4. Generation gelebt wird.
Männles Weinkultur seit 1919
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Wir sind ein Familienweingut. Vier Generationen und eine spannende Reise, die vor 100 Jahren mit einer starken Frau begann: Unserer Gründerin Fränz.
1919 Im Ersten Weltkrieg schickt Fränz ein Telegramm an ihren Mann Franz-Xaver Huber an die Front mit der Frage, ob sie den „Bennengrabenhof“ kaufen soll. Der Kauf ist bereits vollzogen, als die tragische Nachricht seines Todes Durbach erreicht. » Andreas Männle übernimmt den Hof und heiratet Fränz. Die Familie erweitert sich zu den beiden Kinder aus Fränz‘ erster Ehe um Frieda, Viktoria und Andreas junior. Viktoria Männle stirbt mit 14 Jahren an einer Blinddarmentzündung.
1938 verunglückt Andreas Männle mit dem Moped tragisch. Die doppelte Witwe Fränz bewirtschaftet von jetzt an den Hof alleine. Ihr Sohn Andreas junior, zu diesem Zeitpunkt 12 Jahre alt, unterstützt sie. Die Familie erlebt in den kommenden Jahren harte Zeiten.
1943 wird Andreas junior mit 17 Jahren als Soldat im zweiten Weltkrieg eingezogen. Zwei Jahre später, nach einer Kriegsverletzung (Bauchdurchschuss) kehrt er zu Fuß aus Russland nach Hause zurück und übernimmt den elterlichen Hof. „Fränz, Du hast unserer Familie viel gegeben. Dafür sind wir Dir dankbar.“
LAGE
Gewachsen in reiner Südlage, schmeichelte der extrem sonnenreiche Sommer 2019 unserem Jahrhundertwein auf ganz besondere Weise. Die 50 Jahre alten Rebstöcke in unserem Bienengarten wurzeln auf sehr kargem Boden, mit geringer Humusauflage und hohem Eisenoxid-Anteil, bei 40% Hangneigung.
ERNTE
Am 28. September 2019, dem 40. Geburtstag von Thomas (Urenkel von Fränz), ernteten wir bei schönstem Wetter die hochreifen und gesunden Trauben mit 97°Öchsle, für diesen einzigartigen Wein in sorgsamer Handarbeit. Nach einer Maischstandzeit von 24 Stunden wurden die Trauben besonders schonend mit weniger als 2 bar über 4 Stunden gepresst.
AROMA
Die Nase erfreut sich neben dezenten Noten von Karamell und Brotkrume am Duft floraler Aromen. Sein Geschmack ist vollmundig, tief und komplex mit einer zarten Säurestruktur und einem cremig süßlichen Abgang der an reife Früchte erinnert.
GRÜNLESE
Für ein Maximum an Reife, Aroma und die Beereninhaltsstoffe, reduzierten wir im August, vor Traubenschluss, mit der sogenannten „Grünlese” den Ertrag. Das Ergebnis: Weniger Beeren, mehr Aroma bei maximaler Qualität.
AUSBAU
Nach einer Sedimentation über 10 Stunden wurde der Most im neuen Barriquefass vergoren, was dem Wein Komplexität und Eleganz verleiht. Anschließend ruhte unser ganz besonderer Tropfen sechs Monate auf der Hefe im Edelstahlfass. Unfiltriert, naturtrüb wie zu Fränz‘ Zeiten, charakterisiert diesen Wein nach 8 Monaten Reifezeit, ein außergewöhnliches Bouquet.