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JANUARMit dem Rebschnitt wird der Grundstein für den kommenden Jahrgang gelegt. Die Rebe ist ein Lianengewächs, das ohne regelmäßigen Schnitt wild in die Höhe wachsen würde. Bei der Drahtrahmenerziehung wird das „alte“ Holz des Vorjahres ab-geschnitten und aus dem Drahtrahmen rausgezogen. Einen Trieb lässt man stehen – dieser dient als sogenannte Fruchtrute; aus ihr wachsen die neuen Triebe und somit die Laubwand. Der Rebschnitt dient auch als Maßnahme zur Ertragsregulierung, denn die Länge der Fruchtrute bestimmt wie viele Triebe wachsen und somit auch wie viele Trauben der Stock mit Nährstoffen versorgen muss.
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FEBRUARBevor die Fruchtrute auf den Draht gebogen werden kann, heißt es Ausbessern. Pfähle müssen nachjustiert, kaputte Drähte repariert werden.
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MÄRZDie Qualität des Weines beginnt beim Boden. Wir legen großen Wert darauf einen hohen Humusgehalt im Weinberg aufzubauen.
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Im März werden auch die Reben gebogen.Dazu wird die sogenannte Fruchtrute auf den Draht gebogen und fixiert, damit die Triebe senkrecht in den Drahtrahmen wachsen können und so eine neue Laubwand entsteht. Am besten funktioniert das Biegen bei nassem Wetter, da dann die Gefahr, dass die Rute kracht, geringer ist. Aber bei Sonne macht es dem Winzer natürlich mehr Spass. |
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APRILHin und wieder geht ein Rebstock kaputt, daher werden im April Rebstöcke nachgepflanzt. Bis eine Rebe in Ertrag kommt dauert es ca. 3 Jahre. Gut Ding will eben Weile haben. |
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MAIDie Reben wachsen prächtig und das heißt für unsere Winzermeister Markus und Andreas „Ausbrechen ist angesagt“. Dabei werden zu enge Triebe oder Doppeltriebe, die aus den sogenannten Augen sprießen, per Hand ausgebrochen. So wird gewährleistet, dass der Stock nicht zu viele Triebe und somit später viele Trauben versorgen muss – das fördert die Qualität.
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JUNIIm Juni blühen die Reben und geben die ersten Hinweise auf den Herbst. Fruchtansatz und Blüteverlauf spielen dabei eine wichtige Rolle. Eine Faustregel besagt: Nun sind es noch etwa 100 Tage bis zur Weinlese.
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JULIDie Laubwand wächst und wächst – nun müssen die Triebe „geheftet“ werden, damit sie in den Drahtrahmen hineinwachsen. Dies verhindert das Abbrechen der Triebe und ermöglicht später ideale Voraussetzungen zum Entblättern. Dabei werden die Heftdrähte, die links und rechts der Laubwand verlaufen hoch genommen und in die entsprechenden Arretierungen eingehängt. |
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Beim „Entblättern“ werden die Blätter in der Traubenzone teilweise entfernt damit die Trauben mehr Sonne abbekommen und schön reifen. Ein weiterer Effekt ist, dass die Traubenzone gut belüftet wird. |
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AugustDer Laubschnitt (auch Gipfeln oder Doldern genannt) sorgt für das richtige Blatt-Fruchtverhältnis und beeinflusst das Wachstum und die Größe der Beeren. |
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Vor dem Traubenschluss wird die „Grüne Lese“ durchgeführt. Das heißt ein Teil der Trauben wird ausgedünnt somit muss der Stock weniger Beeren mit derselben Menge an Nährstoffen versorgen. Daher hat man zwar weniger Ertrag aber dafür eine deutliche Qualitätssteigerung. | ||
SEPTEMBERIm September beginnt die Weinlese. Die anstrengendste, wenn auch schönste Zeit im Jahr des Winzers. Wenn die Arbeit eines ganzen Jahres Früchte trägt und es im Keller in den Gärpfeifen beruhigend vor sich hin blubbert. Mit dem Refraktometer wird das Mostgewicht in Oechslegraden gemessen und so der optimale Reifezeitpunkt bestimmt. Ist der richtige Zeitpunkt gekommen, werden die Trauben von Hand geerntet – so kommen nur perfekt ausgereifte und gesunde Trauben in den Bottich. Kurze Wege – vom Bienengarten bis zur Kelterhalle ist es nicht weit – ermöglichen eine schonende Verarbeitung. In der Kelterhalle werden die Trauben angeliefert und über einer großen Maschine abgekippt. Die Maschine „entrappt“ die Trauben, d.h. sie beert die Trauben vom Stielgerüst ab und quetscht diese leicht an. So entsteht die Maische. Für Weisswein wird die Maische zügig abgepresst; für Rotwein hingegen macht man eine Maischestandzeit mit anschließender Maischegärung bevor abgepresst wird. |