Aus aktuellem Anlass möchten wir Sie auf die Lage aufmerksam machen.
Wir sind Winzer mit Leib und Seele und schätzen die Natur und die Artenvielfalt, denn von ihr sind wir abhängig wie kaum ein anderer Berufszweig. Wir lieben Bienen und unsere Lage „Bienengarten“ ist unser Aushängeschild…
Aber das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ stellt die Thematik nicht richtig dar und die Lösungsansätze führen nicht zu den gewünschten Zielen. Daher würden wir Sie bitten sich mit der Thematik kurz auseinanderzusetzen. Ab dem 24. September kommt es zur Unterschriftensammlung und wir möchten an Sie appellieren, dass Sie dieses Begehren NICHT unterschreiben.
Bienen retten – ja, aber so nicht. Das ist nicht der richtige Ansatz und führt dazu, dass viele Landwirte aufgeben müssen. Die Folge: wir importieren Obst, Gemüse und Wein aus anderen Ländern, die ganz andere Verordnungen und Zulassungen von eingesetzten Mitteln haben und das würde das globale Problem nicht lösen. Lassen Sie uns gemeinsam Lösungen finden.
Wenn das Volksbegehren innerhalb der nächsten 6 Monate die Zustimmung von 10% der Wahlberechtigten erhält, wird der Gesetzentwurf im Landtag diskutiert, er kann aber nicht angepasst werden. Dies ist fatal und wäre dringend nötig, denn manche Forderungen können in der Praxis nicht umgesetzt werden. Nicht umsonst hat sich sogar der Badische Imkerverein gegen das Volksbegehren in dieser Form ausgesprochen (Vgl. Südkurier, Artikel „Viele Emotionen, sachlicher Austausch“ von Hans-Peter Walter vom 18.09.2019)